Weinkunde der Steirischen Weingasthöfe

Der Schilcher



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gekeltert wird der Schilcher vorzugsweise in der Weststeiermark, etwa zwischen Ligist im Norden und Eibiswald im Süden. Obwohl seine Auspflanzung in der gesamten Steiermark gestattet ist, erbringt er doch lediglich an den südlichen Abhängen der Koralpe mit ihrem Untergrund von Gneis und Schiefer jene charakteristische Würze, die ihn so bekannt und letzten Endes auch berühmt gemacht hat. Als typischer Roséwein wird der Schilcher aus blauen Trauben direkt gepresst, wobei der Farbstoffgehalt je nach Maischestandzeit zwischen heller Zwiebelschalenfarbe und kräftigdunklem Pink variiert.

Schon seit jeher üblich ist die Ausbauweise als Roséwein, wenngleich in den letzten Jahren durchaus vielversprechende Versuche mit der Vinifikation von Rotweinen unternommen wurden; ebenso ist es natürlich möglich, die Schilchertrauben gleich zu pressen und auf diese Weise einen leicht kupfergetönten Weißwein zu erhalten oder seine Gärung zu unterbrechen, um einen Schilcher mit Spätlese- oder  Auslesecharakter zu gewinnen. Sehr gut eignet sich der Schilcher aufgrund seiner lebhaft-animierenden Natur auch für die Erzeugung von erfrischenden Schaumweinen vom Frizzante bis zum Sekt.


Informationen zum Schilcher:
Synonyme:
Blauer Wildbacher, Blauer Kracher

Charakteristik:
Farbe: zwiebelfarben bis zart hellrot
Bukett: feinzart, urig-säuerlich bis grasige
Sauvignontöne, bis schwar ze Ribisel,
Staschelbeeren, Erdbeeren
Geschmack: Lebendig, frisch, fruchtig, feinsäuerlich,
resch, harmonisch und trocken
Ausbau: Qualitäts- und Prädikatsweine
Lagerung: Der Schilcher schmeckt am besten jung.
Trinktemperatur: 9-11 Grad C
Glaskultur: Glas für jungen Weißwein

Rebfläche:
Steiermark: ca. 470 ha, davon ca. 450 ha
in der Weststeiermark


Beitrag von:

weinblattl