
Wallfahrtskirche Pöllauberg
Daher erhielt der Berg den Namen "Samstagsberg". Um 1340 begann der Pfarrer von Pöllau mit dem Bau der jetzigen, hochgotischen Wallfahrtskirche. 1674 zerstörte ein Blitzschlag den gotischen Kirchturm. In der Folge wurde er durch einen barocken Turm ersetzt und die Inneneinrichtung ebenfalls im Barockstil erneuert.
Die Wallfahrtskirche liegt unterhalb der ursprünglichen Kapelle auf einem schmalen Bauplatz an dem nach drei Seiten steil abfallenden Berg, so dass sie nach Westen, Süden und Norden über den Berg hinaus gebaut werden musste, wobei dem Westportal (Hauptportal) 18 Stufen vorgelegt wurden. Die lang gestreckte Kirche, über deren Seiten nur die schlanken Strebepfeiler und eine polygone Schneckenstiege hervortreten, schließt nach Osten mit einem dreischiffigen Chor mit Drei-Achtel-Abschluß.
Die Westfassade ist zum größten Teil aus Hausteinen hergestellt. Über dem Hauptportal, das von zwei parallel laufenden Hohlkehlen umrahmt ist, die in Abständen durch Baldachine belebt sind, befindet sich ein durchbrochener Wimperg, der von einem Giebel mit Maßwerkeinblendung und Fialen in voller Ausbildung überdacht wird. Darüber sind zwei Reihen Blendarkaden, die eine mit schmalen Fensterfeldern, die zweite mit drei breiten Blenden mit Maßwerk, Giebel und Fialen. Diese Mitte der Westfront wird überhöht von einem 1678 erbauten kleinen barocken Turm, der nach dem Brand von 1674 an die Stelle des gotischenTurmes trat, mit einem 1872 aufgesetzten Turmkreuz. Die übrigen Außenwände aus unverputztem Bruchstein werden nur ab der Süd- und Ostseite von den schlanken, mit schönem Maßwerk gefüllten Fenstern belebt. Die Gesamtlänge der Kirche beträgt über 37 m, die Breite fast 14 m.
Heute kommen die Menschen aus unserer Heimat und aus den verschiedensten europäischen Ländern als Wallfahrer auf den Pöllauberg. Manche kommen alleine, andere in großen Gruppen und wieder andere im Kreise ihrer Familie. Für sie alle gibt es viele Möglichkeiten ihre Wallfahrt zu gestalten. Selbst gestaltete Andachten und Gottesdienste mit einem Priester sind jederzeit möglich. Wenn Sie mehr über die Geschichte des Ortes und die Landschaft erfahren wollen, stehen Ihnen Kirchenführer und Naturparkführer zur Verfügung.
Zu einer Wallfahrt gehört natürlich auch die Sorge um das leibliche Wohl: die Wirte des Pöllauer Tales verwöhnen Sie mit Wallfahrersuppe und -jause und anderen kulinarischen Köstlichkeiten.
Ein Kirchenführer ist im Tourismusbüro um € 2,70 erhältlich.
Beitrag von: www.weinblattl.at